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Warum keine Fenster putzen bei Sonne

Das Putzen der Fenster gehört zu den Aufgaben, die jeder Haushalt regelmäßig erledigen muss. Doch wann ist der beste Zeitpunkt dafür? Viele Menschen neigen dazu, ihre Fenster bei Sonnenschein zu reinigen, weil das Licht Schmutz und Flecken besser sichtbar macht. Allerdings gibt es einige Nachteile, die das Fensterputzen bei Sonne mit sich bringt. 

In diesem Artikel erklären wir, warum das Putzen der Fenster bei Sonnenschein problematisch ist, warum Streifen entstehen und wie man dennoch saubere Fenster ohne Schlieren hinbekommt.

 

Die Herausforderungen des Fensterputzens bei Sonnenschein

Wenn die Sonne scheint, erscheint es auf den ersten Blick wie der ideale Zeitpunkt, um die Fenster zu putzen, da das Licht Schmutz und Flecken besser sichtbar macht. Doch genau hierin liegt das Problem: Durch die direkte Sonneneinstrahlung trocknen Putzwasser und Reinigungsmittel schneller auf den Fensterscheiben, was zu unschönen Flecken und Schlieren führen kann. 

 

Darüber hinaus reflektiert das Fenster die Sonne, was zu blendendem Licht und einer erschwerten Sicht beim Putzen führen kann. Diese schnellen Verdunstungsprozesse hinterlassen Kalk- und Reinigungsmittelrückstände auf der Scheibe. Wenn diese Rückstände noch leicht feucht sind und die Fensterscheibe poliert wird, verschmieren sie und hinterlassen unschöne Streifen und Schlieren.

 

Destilliertes Wasser eignet sich gut als Basis für die Reinigungsmischung. Da es keine Mineralien enthält, die Rückstände hinterlassen könnten, ist es besonders vorteilhaft bei schneller Verdunstung. Zusätzlich sind Glasreiniger, die Spiritus (Ethanol) enthalten, besonders effektiv, da sie ebenfalls schnell verdunsten und somit weniger Rückstände hinterlassen. Diese Eigenschaften machen beide Mittel ideal für die Reinigung bei direkter Sonneneinstrahlung, da sie die Bildung von Streifen minimieren können.

 

Die beste Zeit zum Fensterputzen

Experten empfehlen, die Fenster an bewölkten Tagen oder in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu reinigen, wenn die Sonneneinstrahlung weniger intensiv ist. Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen kühler, was die Verdunstung des Wassers verlangsamt und somit die Bildung von Schlieren und Streifen reduziert. Darüber hinaus ist das Licht weicher und weniger blendend, was das Putzen angenehmer macht.

 

Falls es unvermeidlich ist, bei Sonnenschein zu putzen, können heruntergelassene Außenrollos oder andere schattenspendende Maßnahmen helfen, die Erwärmung der Fenster zu reduzieren. Wichtig ist auch die Verwendung eines geeigneten Reinigungsmittels und weicher, fusselfreier Tücher, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

 

Bewölkte Tage sind ideal, da ohne direkte Sonneneinstrahlung das Wasser langsamer und gleichmäßiger trocknet. Dies minimiert das Risiko von Streifenbildung. Außerdem sind die Temperaturen meist moderater, was die Reinigung angenehmer und effektiver macht. Die gleichmäßige Beleuchtung an bewölkten Tagen hilft zudem, Schmutz und Flecken besser zu erkennen und zu entfernen.

Das Fensterputzen unterscheidet sich je nach Jahreszeit und Saison deutlich, da verschiedene Wetterbedingungen und Temperaturen jeweils besondere Herausforderungen und Empfehlungen mit sich bringen.

  • Frühling: Im Frühling ist das Wetter oft mild und angenehm, was ideale Bedingungen für das Fensterputzen bietet. Die Fenster sind nach dem Winter oft stark verschmutzt durch Staub, Pollen und andere Ablagerungen. Ein gründlicher Frühjahrsputz entfernt diese Rückstände und sorgt für klare Sicht.
  • Sommer: Im Sommer sollte das Fensterputzen in den frühen Morgenstunden oder am Abend erfolgen, um die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Hohe Temperaturen führen dazu, dass Wasser und Reinigungsmittel schneller verdunsten, was Schlieren und Streifen verursacht. Auch das Arbeiten im Schatten oder bei bewölktem Himmel kann helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Herbst: Der Herbst bringt oft mildes Wetter, ähnlich wie der Frühling, und ist daher ebenfalls gut geeignet für das Fensterputzen. Laub und erste Frostperioden können jedoch zusätzliche Verschmutzungen verursachen. Es ist eine gute Gelegenheit, die Fenster vor dem Winter noch einmal gründlich zu reinigen und eventuell Schutzmaßnahmen wie Fensterdichtungen zu überprüfen.
  • Winter: Im Winter stellt das Fensterputzen besondere Herausforderungen dar. An frostfreien Tagen sollte geputzt werden, um zu verhindern, dass das Wasser auf den Scheiben gefriert. Es ist wichtig, lauwarmes Wasser zu verwenden und darauf zu achten, dass Fensterdichtungen intakt sind, um kalte Zugluft zu vermeiden.

 

Unsere Tipps im Überblick: So gelingt das Fensterputzen auch bei Sonnenschein

Trotz der Herausforderungen gibt es einige Methoden, um Fenster auch bei Sonne streifenfrei zu reinigen:

 

Eiswasser verwenden

Um die Verdunstung zu verlangsamen, kann kaltes Wasser mit Eiswürfeln verwendet werden. Dies hilft, das Glas kühl zu halten und die Trocknungszeit zu verlängern.

 

Schnelles Arbeiten

Beim Reinigen sollte es schnell gehen. Teile große Fenster in kleinere Abschnitte und putze sie nacheinander. Poliere die Scheiben sofort nach dem Putzen nach.

 

Richtige Hilfsmittel

Mikrofasertücher und Fensterleder sind ideal, um die Scheiben streifenfrei zu trocknen. Besonders effektiv sind Glasreiniger, die Spiritus enthalten, da sie schnell verdunsten und keine Rückstände hinterlassen.

 

Destilliertes Wasser verwenden

Um die Bildung von Streifen zu minimieren, kann destilliertes Wasser verwendet werden. Dieses enthält keine Mineralien, die Rückstände hinterlassen könnten.

 

Außenrollos runterlassen

Lass die Außenrollos herunter, um das Aufwärmen der Fensterscheiben zu verhindern. Falls keine Rollos vorhanden sind, kann im Erdgeschoss ein Sonnenschirm helfen. Am einfachsten ist es jedoch, die Fenster auf der Schattenseite des Hauses zu putzen, um schnelles Verdunsten zu vermeiden.

 

Fensterränder abwischen

Nach dem Putzen sollten die Ränder der Fensterrahmen mit einem trockenen Tuch abgewischt werden, um zu verhindern, dass sich dort Wasser sammelt und später Flecken verursacht.

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